Historischer Rückblick

Von Stein bis zum Ipad - die Geschichte des Lesens & Schreibens

„Ein Zimmer ohne Bücher ist wie ein Mensch ohne Seele“, sagte schon Cicero. Was für uns heute selbstverständlich ist und unseren Alltag bestimmt, das Lesen von E-Mails,  Büchern und Songtexten, das war nicht immer so, sondern hat sich erst über die Jahrhunderte entwickelt. Von Hyroglyphen und Schriften in Höhlen, über Buchsen in der Drucktechnik, bis zu online Medien... Wo hat die Schrift, die wir kennen und heute vielseitig benutzen, eigentlich ihren Ursprung?


„Lesen & Schreiben“ früher und heute
Die Schrift ist heute das Medium der Kommunikation. Doch die komplexe Schrift, wie wir sie kennen, gab es nicht immer und sie war vor allem nicht allen zugänglich bzw. konnten sie nicht alle verstehen. Die verschiedenen heute gebräuchlichen Schriftsysteme, es gibt auf der Erde rund 30 Hauptschriftarten, entstanden unabhängig voneinander an vielen Orten der Welt. Vor ihrer Entstehung, zurückgehend bis in die Zeit vor Christus, wurden vor allem Bilder und Zeichensysteme für Zahlen verwendet. Erste Schriftsysteme sind von den Ägyptern und Römern bekannt. Diese Sprache entwickelte sich mit fortschreitender Entwicklung der Gesellschaften weiter.

Doch der Großteil der Weltbevölkerung konnte nicht lesen und schreiben. Bis zum Mittelalter war das Lesen vor allem Geistlichen und Gelehrten vorbehalten und wurde vor allem zum Verbreiten von Glaubenstexten genutzt. Erst während der Zeit der Aufklärung sollte sich das ändern. Im 18. Jahrhundert erst konnten auch Nichtgelehrte, Frauen und Kinder das Lesen und Schreiben lernen im Zuge von pädagogischen Maßnahmen. Mit zunehmender Leserschaft gewann auch die Sprache an Bedeutung und der Buchhandel erfuhr einen Aufschwung und das Lesen wie wir es heute kennen wurde für jedermann zugänglich.

Die Entwicklung des Alphabets als Sprachgrundlage 
Schon in der Steinzeit versuchten Menschen sich abgesehen von der oralen Verständigung mit Höhlenmalereien zu verewigen und Geschichten zu erzählen oder Informationen festzuhalten in Form von einfachen Abdrücken, Zeichen und Bildern. Später bei den Ägyptern entstand ein komplexeres System, die Hieroglyphen. Sie wurden in Stein gemeißelt oder auf Fassaden angebracht. Dieses Schriftsystem blieb ganze 3.000 Jahre unverändert. Um eine schnellere und weniger umständliche Schriftform zu haben, suchte man eine andere Ausdrucksmöglichkeit. Man nennt die danach entstandene Schrift die mesopotamische Keilschrift, die schon erste Ähnlichkeiten mit dem heutigen Alphabet zeigte.

Erst die Phönizier und danach die Griechen entwickelten ein Schriftsystemin dem alle Konsonanten und Vokale durch Zeichen wiedergegeben wurden. Die Römer passen das Alphabet schließlich weiter an ihre gewachsenen Kommunikationsbedürfnisse an. Nach dem Zusammenbruch des Römischen Reichs stand die Entwicklung erstmal still und nur die Geistlichen wahren die Schriftkultur. Erst im Mittelalter und mit der Erfindung des Buchdrucks von Johannes Gutenberg 1455 wurde das geschriebene Wort wieder zugänglich für die breite Bevölkerung. Wurden früher Tontafeln und Schilfrohr, Papyrusrollen, Tinte und Federkiele benutzt, wurde mit dem Buchdruck von Johannes Gutenberg eine erste Art der Massenproduktion möglich. Heute werden in der Drucktechnik Buchseneingesetzt, sie benötigen keinerlei Schmierung und Wartung und sorgen für optimale Ergebnisse ohne Ausfälle und störende Vibrationen und arbeiten extrem leise. In der modernen Neuzeit folgten dann die digitalen Formate. Heute können wir überall, auch unterwegs auf dem Smartphone in Echtzeit kommunizieren, Informationen abrufen und sogar ganze Bücher lesen.

Lesen und Schreiben – Ausdruck der Gesellschaft
Die Sprache unterlag und unterliegt auch immer noch einem stetigen Wandel. Es kommen ständig neue Wörter hinzu und durch den zunehmenden Gebrauch der Online-Medien und den Zugang zu mehr Informationen, muss das Lesen und Schreiben oft schnell gehen und es werden Abkürzungen oder Emojis verwendet, um sich kurz und knapp mitzuteilen. Gerade in der schnelllebigen digitalen Zeit von heute ändern sich Sprache und Inhalte viel schneller als früher. Die Verbreitung von Songtexten und Musik hat sich in den vergangenen Jahren ebenfalls verändert. 
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